Ist die Zahnschiene eine gute Alternative zur Zahnspange?
Bei Kindern und Jugendlichen ist es relativ unkompliziert, Korrekturen an den Zähnen und dem Kieferknochen vorzunehmen. Doch auch die Zahl erwachsener Patienten steigt kontinuierlich, welche kieferorthopädische Leistungen in Anspruch nehmen. Zahnkorrekturen können in jedem Alter gemacht werden, der Kiefer selbst lässt sich allerdings nur solange in Position bringen, bis die Wachstumsphase des Körpers abgeschlossen ist.
Was sind Aligner?
Seit einigen Jahren erfreuen sich Zahnschienen wachsender Beliebtheit bei Patienten und Kieferorthopäden. Die trendige Alternative zur traditionellen Zahnspange ist dafür geeignet, um leichte bis mittelschwere Zahnfehlstellungen zu korrigieren. Dieses System, auch Aligner genannt, besteht aus dünnem, transparentem Kunststoff und liegt unmittelbar auf dem Gebiss an. Die Schienen sind unauffällig, was die Therapie diskret und nahezu unsichtbar macht.
Besonders Erwachsene, die in einem sozialen Beruf arbeiten, profitieren im Alltag von dieser Behandlungsmethode. Die Apparatur wird konsequent getragen, bis zu 22 Stunden pro Tag, was den zeitigen Erfolg der Therapie gewährleistet. Lediglich zum Essen und beim Zähneputzen werden die Aligner einfach entfernt.
Vor dem Beginn der Behandlung wird in der mittels 3D-Scan oder Gebissabdruck in der Zahnarztpraxis für Kieferorthopädie analysiert, ob die transparenten Zahnschienen für den Patienten geeignet sind. Denn nicht jede Zahnfehlstellung lässt sich damit beheben. Meist beschränkt es sich auf Lücken, Kreuzbiss, offener Biss, Engstände und gekippte Zähne. Bei schwerwiegenden Korrekturen kommen eher feste Spangen zum Einsatz.
Wie funktioniert die Methode?
Während der Behandlungszeit werden mehrere transparente Aligner-Schienen nacheinander verwendet. Es ist nicht ungewöhnlich, dass der Patient einen Satz unterschiedlicher Zahnschienen im Voraus mit nach Hause bekommt und diese ungefähr alle 7 bis 12 Tage selbstständig auswechselt.
Während des Tragens üben die Schienen einen sanften Druck auf die Zähne aus und bringen sie langsam in die angestrebte Position. Im Abstand von etwa 6 bis 9 Wochen kontrolliert der Kieferorthopäde in der Praxis den Fortschritt der Therapie und passt diese bei Bedarf an.
Die Dauer der gesamten Behandlung ist individuell und von verschiedenen Faktoren abhängig. Der Patient muss aktiv mitwirken, wozu beispielsweise das kontinuierliche Tragen der Aligner, die Mundhygiene und Einhaltung der regelmäßigen Kontrolltermine in der Arztpraxis gehören.
Vorteil von Zahnschienen
Traditionelle Zahnspangen kommen noch immer überwiegend bei jüngeren Patienten zum Einsatz. Hier werden Brackets auf die Zahnfläche geklebt und mittels Drahtbogen miteinander verbunden. Dieses System übt Druck auf das Gebiss aus, was zu einem langsamen Positionswechsel der Zähne führt.
Im Vergleich zu Kunststoffschienen nehmen viele Menschen die Spangen aber als störenden Fremdkörper wahr, welcher den Sprachfluss und die Nahrungsaufnahme negativ beeinflussen. Zumindest in der Anfangsphase. Die Aligner hingegen sind weitgehend schmerzfrei und stören nicht im Alltag.
Ein weiterer Pluspunkt der relativ neuartigen Technik ist die Mundhygiene. Unter Brackets und Drahtbogen sammeln sich schnell Essensreste an, welche sich mit einer herkömmlichen Zahnbürste nur unzureichend entfernen lassen. Das steigert den Aufwand der Reinigung und macht das Gebiss anfälliger für Karies und Zahnfleischbluten.
Im Gegensatz dazu werden die Zahnschienen zum Essen aus dem Mund genommen. Es können sich keine Reste absetzen, die Zahnreinigung erfolgt wie gewohnt und die Aligner lassen sich bequem unter fließendem Wasser mit einer weichen Bürste reinigen.
Fazit
Zahnschienen sind eine gute Alternative zur Zahnspange und kommen überwiegend bei Patienten ab 15 Jahren zum Einsatz. Sie sind nahezu unauffällig und einfach in der Handhabung. Der Nachteil: Die Behandlung ist kostenintensiver und nicht jede Art von Fehlstellung damit korrigierbar.
Dr. med. dent. Barbara Scheiner
Dr. med. dent. Barbara Scheiner, Fachzahnärztin für Kieferorthopädie (CH) hat ihre Promotion im Jahr 2013 erfolgreich in Zürich absolviert. Sie hat sich damit ihren langjährigen Traum erfüllt. Durch die universitäre Fachzahnarztausbildung ebenfalls in Zürich spezialisierte sie sich als Kieferorthopädin und ist seit 2017 nach erfolgreich bestandener Prüfung als “Fachzahnärztin für Kieferorthopädie Schweiz” zertifiziert.
Seit dem Jahr 2018 ist sie Inhaberin der Praxis We Love Smiles Kieferorthopädie Zürich AG. Ihr Wissen wendet sie in ihrer Schweizer Praxis erfolgreich und mit großer Hingabe an. Ihr Fachgebiet sind Zahnstellungskorrekturen bei Kindern und Erwachsenen.
Kundenzufriedenheit und Professionalität stehen dabei immer an erster Stelle. Sie geht dabei äußerst behutsam und schonend vor, sodass sich auch die kleinsten Patienten wohl bei ihr fühlen.