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Invisalign Alternativen – Fragen und Risiken

Was steckt dahinter?

Invisalign ist in vieler Münder. Buchstäblich. Doch viele Menschen wissen mit dem Begriff gar nichts anzufangen. Das Behandlungssystem ist erst wenige Jahrzehnte alt. Genauer gesagt wurde es 1999 in Silicon Valley von Align Technologie entwickelt. Dabei kommen durchsichtige Zahnspangen zur Korrektur von Zahnfehlstellungen zum Einsatz. Die farblosen Schienen aus Kunststoff werden seit ungefähr Anfang des 21. Jahrhunderts auch in Europa erfolgreich in der funktionellen Kieferorthopädie eingesetzt.

Spange für Erwachsene

Der Vorteil dieses innovativen Systems liegt klar auf der Hand: Eine Zahnkorrektur kann ohne Beeinträchtigung des Berufsalltags oder Privatlebens erfolgen. Zahnverschachtelungen oder -Fehlstellungen werden einfach und dezent korrigiert. Besonders Erwachsene profitieren von dieser diskreten Behandlungsmethode. Invisalign Aligner steht für unsichtbare Zahnspangen. Ob die Behandlung aus kosmetischen oder medizinischen Gründen vorgenommen wird, spielt keine Rolle. Auch das Alter der Patienten ist zweitrangig. Denn selbst ältere Menschen können diese moderne Technologie häufig anwenden.

Herkömmliche Metallzahnspangen mit Brackets sind unbequem und verursachen besonders bei einer Neujustierung des Drahts Schmerzen. Geschuldet ist dies dem Draht, der permanent Druck auf den gesamten Kiefer ausübt. Probleme mit dem Essen und Sprechen sind ebenfalls Probleme, welche häufig auftreten. Bei den Kunststoffschienen ist der Kraftaufwand, der während der Behandlung notwendig ist, wesentlich geringer. Mittlerweile sind viele Alternativen zum Align Invisalign auf dem Markt erhältlich.

Von Zuhause aus behandeln – ist das sinnvoll?

Kieferorthopädie von Zuhause aus liegt aktuell im Trend. Unterschiedliche Anbieter machen es möglich. Falsch durchgeführt können jedoch auch die Invisalign Alternativen eher schädlich als nützlich sein. Führende Experten aus dem Gebiet der Zahnmedizin äußern regelmäßig Bedenken und Kritik bezüglich dieser Art der Zahnkorrektur. Grund genug, um sich vor Beginn der Zahnbehandlung mit einem Kieferorthopäden oder Zahnarzt zu beraten. Mögliche Probleme und Komplikationen können damit bereits im Vorfeld angesprochen und evtl. sogar beseitigt werden. Wie beispielsweise der Ansatz von Karies oder Zahnfleischentzündungen.

Termine vor Ort entfallen, deswegen können diese Alternativen zu Invisalign (hier klicken für mehr Informationen zur Behandlung bei We Love Smiles) kostengünstig angeboten werden. In der Regel erfolgt dabei aber nur eine Korrektur der Frontzähne. Lediglich leichte bis mittelschwere Zahnfehlstellungen werden damit behoben. Unsachgemäß durchgeführt können hier, im Vergleich mit anderen Methoden zur Zahnkorrektur, viele Nachteile entstehen.

Die Gebisskorrektur in Eigenregie

Das Vorgehen ist fast immer gleich:

  • Zuerst wird online anhand eines Fragebogens ausgewertet, ob man für die Behandlung geeignet ist.
  • In einer Partnerklinik des Anbieters wird ein 3D-Scan gemacht oder aber man erhält direkt ein Abdruckset für zu Hause.
  • Scans bzw. Abdrücke werden an ein Labor geschickt, welches die Aligner herstellt.
  • Die Kunststoffschienen kommen per Post und das Tragen beginnt.
  • Mittels einer App oder über das Internet dokumentiert man in Eigenregie den Verlauf der Behandlung mit Fotos.
  • Ein Zahnarzt oder Kieferorthopäde wertet die Daten aus und überwacht dadurch den Behandlungsfortschritt und -Verlauf.

Folgende Hersteller bieten Aligner für die Behandlung in den eigenen vier Wänden an:

Smile Direct Club -> Behandlungsdauer beträgt zwischen 4 und 6 Monaten

Straight my Teeth -> Behandlungsdauer liegt zwischen 9 und 12 Monaten

Hinweis: Auch wenn die Anbieter durchaus etwas anderes schreiben, ist eine Betreuung durch den Zahnarzt bzw. Kieferorthopäden des Vertrauens während der Tragezeit ratsam.

Alternativen mit Besuchen in der Praxis

Auch in Kooperation mit dem eigenen Kieferorthopäden ist eine Behandlung mit Invisalign Alternativen möglich.

Harmonieschiene: Der Behandlungszeitraum liegt bei rund 4 Monaten. Die Kunststoffschienen müssen 14-tägig gewechselt werden, wobei der Behandlungsfortschritt bei einem Präsenztermin in der Praxis kontrolliert wird.

Inman Aligner: Das Unternehmen setzt auf herausnehmbare Zahnschienen, welche aus einer gewickelten Nickel-Titan-Feder und einer Stange aus Acrylmaterialien besteht. Dabei üben die Schienen Druck gleichermaßen auf die Außen- und Innenseite des Gebisses aus. Eine Doppelwirkung entsteht, wodurch die Zähne in kurzer Zeit neu positioniert werden. Die maximale Behandlungsdauer liegt bei etwa 18 Wochen. Der Nachteil: Durch das Design und die verwendeten Materialien ist die Zahnschiene sichtbar.

ClearCorrect: Eine verhältnismäßig neue Aligner Methode. Die farblosen Zahnschienen aus Polyurethanharz werden dabei über die Zähne gelegt und in regelmäßigen Abständen ausgewechselt. Gebissabdruck bzw. 3D-Scan werden in der Praxis des eigenen Zahnarztes bzw. Kieferorthopäden vorgenommen. Dieser setzt auch die Aligner ein und überprüft in einem Abstand von ungefähr 1 bis 2 Monaten den Fortschritt.

Dr Smile: Nachdem man als potenzieller Patient einen Eignungstest positiv durchlaufen hat, erfolgt in einer Partnerpraxis des Unternehmens ein Termin zum 3D-Scan. In einem Erstgespräch werden direkt Behandlungsziele definiert und der genaue Ablauf des Verfahrens besprochen. Erst danach erfolgt die Fertigung der Aligners im Labor und direkt nach Hause geliefert. Allerdings war es das auch schon mit dem Besuch in der zahnärztlichen Praxis. Der Behandlungsfortschritt wird mittels der Dr Smile App dokumentiert.

Für wen ist diese Technik nicht geeignet?

Kieferorthopäden behandeln keine Kinder unter 6 Jahren mit der Invisalign Methode. Kiefer und Zähne unterliegen in diesem Alter noch starken Veränderungen. Sobald die 2. Zähne vorhanden sind, kann eine Gebisskorrektur erfolgen. Nach oben hin sind dem Alter der Patienten keine Grenzen gesetzt. Allerdings ist es sinnvoll, die Entscheidung über eine mögliche Behandlung dem Zahnarzt oder Kieferorthopäden zu überlassen. Denn nicht immer ist eine Zahnkorrektur mit Invisalign bzw. den Alternativen ratsam.

Wie viel kostet eine Behandlung?

Diese Frage lässt sich pauschal nicht beantworten und ist abhängig von unterschiedlichen Faktoren. Beispielsweise, in welchem Zeitraum die Aligners ausgewechselt werden müssen. Oder ob für die Behandlung ein Präsenzbesuch in der Zahnarztpraxis wahrgenommen wird. Das Geld allein sollte bei der Wahl der richtigen Zahnkorrektur-Methode aber nicht ausschlaggebend sein. Gerade Erwachsene müssen die Kosten fast immer aus der eigenen Tasche bezahlen.

Fazit

Sicherheit, Gesundheit und auch Qualität stehen für das medizinische Fachpersonal an erster Stelle. Das ist einer der Gründe, warum man Invisalign-Methoden nur in Kombination mit einem regelmäßigen Praxisbesuch verwenden sollte. Hinzu kommt, dass auch die Alternativen oft an ihre Grenzen stoßen. Starke Kiefer- und Zahnprobleme, wie sie beispielsweise bei Über- und Unterbiss der Fall sind, gehören dazu. Auch größere Zahnlücken oder stark verschobene Zähne können mit den Alignern nicht korrigiert werden.

Dr. med. dent. Barbara Scheiner

Dr. med. dent. Barbara Scheiner, Fachzahnärztin für Kieferorthopädie (CH) hat ihre Promotion im Jahr 2013 erfolgreich in Zürich absolviert. Sie hat sich damit ihren langjährigen Traum erfüllt. Durch die universitäre Fachzahnarztausbildung ebenfalls in Zürich spezialisierte sie sich als Kieferorthopädin und ist seit  2017 nach erfolgreich bestandener Prüfung als “Fachzahnärztin für Kieferorthopädie Schweiz” zertifiziert. 

Seit dem Jahr 2018 ist sie Inhaberin der Praxis We Love Smiles Kieferorthopädie Zürich AG. Ihr Wissen wendet sie in ihrer Schweizer Praxis erfolgreich und mit großer Hingabe an. Ihr Fachgebiet sind Zahnstellungskorrekturen bei  Kindern und Erwachsenen. 

Kundenzufriedenheit und Professionalität stehen dabei immer an erster Stelle. Sie geht dabei äußerst behutsam und schonend vor, sodass sich auch die kleinsten Patienten wohl bei ihr fühlen.